Bürgerforum im Stuhlkreis in der Aula Calw

Stadtentwicklung

„Städte sind Orte der Vielfalt, Kreativität und Solidarität. Kulturelle und politische Traditionen bilden die Grundlage für die Entwicklung der Stadt als Ausgangspunkt demokratischer Rechte und Werte“. Die „Neue Leipzig Charta“ hat damit eine Leitlinie für eine gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung formuliert.

Zu den klassischen Instrumenten der Stadtentwicklung zählen der Flächennutzungsplan und Bebauungspläne. Hinzu treten informelle Pläne, übergeordnete Leitbilder und Konzepte, wie zum Beispiel für die Innenstadt und den Einzelhandel.

Es gilt, die unterschiedlichen Interessen und Bedürfnisse einerseits und gesetzliche Vorgaben und Einschränkungen andererseits zu berücksichtigen und zu koordinieren. In allen Stadtteilen sind Wohnquartiere zu schaffen, bestehende Wohngebiete weiterzuentwickeln und ausreichend Platz für öffentliche Einrichtungen wie Straßen, Grünflächen oder Kindergärten zu schaffen.

Für die Innenstadt gilt es Ideen zu entwickeln, wie eine Belebung stattfinden kann, neue Geschäftsmodelle zu finden und zugleich das kulturelle Erbe der Stadt zu bewahren. Hierbei unterstützt die gemeinsam mit dem Gewerbeverein neu geschaffene Stelle des Citymanagements.

Bürgerinnen und Bürger möchten verstärkt bei der Frage, wie sich die Stadt entwickeln soll, einbezogen werden und ihre Ideen und Anregungen einbringen. Aus diesem Grund wurde das Bürgerforum Innenstadt zur Begleitung und Entwicklung von Maßnahmen ins Leben gerufen.

Einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Innenstadt leistet das Sanierungsgebiet “Nördlicher Stadteingang”. Als wichtigstes Ziel ist die umfassende Aufwertung der Bischofstraße und angrenzender Bereiche im Zuge der geplanten Kernstadtumfahrung anzusehen. Zudem sollen durch das Sanierungsgebiet Entwicklungsimpulse für den neuen Standort des Polizeipräsidiums am Hirsauer Wiesenweg ausgehen.

Aufgaben in wirtschaftlicher Hinsicht bestehen in der Standortsicherung bestehender und in der Ansiedlung neuer Gewerbebetriebe. Aktuell sind das Gewerbegebiet Würzbacher Kreuz und das Industriegebiet Lindenrain wirtschaftliche Entwicklungsflächen.

In allen Bereichen der Stadtentwicklung mittlerweile unumgänglich ist die Berücksichtigung der Herausforderungen des Klimawandels. Ein gutes Beispiel ist die beabsichtigte Neugestaltung des historischen Stadtgartens, der zu einem lebenswerten, lehrreichen, nachhaltigen und ökologischen Bürgerpark weiterentwickelt werden soll. Die Anpassung an die extremen Wetterlagen spielt dabei eine zentrale Rolle.

„Städte müssen in der Lage sein, flexibel reagieren und vorausschauend agieren zu können. Die Städte und Gemeinden in Europa stehen heute vor drängenden globalen Herausforderungen, die sich direkt auf die lokale Ebene auswirken.“

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